Fotograf

Fotograf/in

Nie lernt man aus, selten ist ein Bild perfekt und immer würde man es beim nächsten Mal wieder anders machen. So in etwa sieht die Gemütslage der meisten Fotografen aus. Ständig auf der Suche nach besserem Licht, einem passenderen Ausschnitt, der gewünschten Schärfe, einem vollendeten Kontrast und selbstverständlich der ultimativen Farbgebung. Hinzu kommen: das Wetter, der Zufall und die Zeit natürlich. Wer sich diesen Herausforderungen stellt, Interesse an Technik und Physik hat, Geduld aufbringt und auch noch Freude am Umgang mit Menschen, Natur und Computerprogrammen hat, hat ihn gefunden, den passenden Beruf. Angehende Fotografen können sich für einen dieser Schwerpunkte entscheiden: Porträtfotografie, Produktfotografie, Industrie- und Architekturfotografie sowie Wissenschaftsfotografie.

Nie lernt man aus, selten ist ein Bild perfekt und immer würde man es beim nächsten Mal wieder anders machen. So in etwa sieht die Gemütslage der meisten Fotografen

Foto: www.amh-online.de

Aufgaben und Tätigkeiten

Neben Porträtfotografie eröffnet sich dem Fotografen auf dem Gebiet der Werbung ein attraktives Betätigungsfeld. Sein Können entscheidet mit darüber, ob das Produkt später gekauft wird oder nicht. Der Fotograf arbeitet sowohl im Freien als auch im Studio und passt sich den jeweiligen Bedingungen an. Nötigenfalls muss er auf sein Improvisationstalent zurückgreifen.

Für seine Arbeit kennt er den Aufbau, die Eigenschaften und Verwendungszwecke lichtempfindlicher Materialien, kennt sich mit Ansatzmengen und Ergiebigkeit fotografischer Bäder aus und weiß um die Wirkungsweise natürlicher und künstlicher Lichtquellen, um später ein optimales Ergebnis zu erreichen. Er beherrscht die fotografischen Aufnahmetechniken, kann Bildflächen gestalten und kennt sich mit Licht und Farbe bestens aus. Die Bilder werden zwar grundsätzlich nach den Wünschen des Kunden gestaltet, hierbei bringt der Fotograf aber seine Kreativität ein und berät den Kunden, indem er ihn darüber aufklärt, was im Einzelfall machbar ist und was nicht.

Im Schwerpunkt »Fotografie« beschäftigen den Fotografen beispielsweise fotografische Aufnahmen aus den Bereichen Werbung, Mode- und Industriefotografie, er fotografiert in Schwarzweiß und in Farbe, im Studio und außerhalb des Studios. Hierbei wendet er fotografische Aufnahmetechniken an, z. B. setzt er Lichtzeit und Reflexionswände objektbedingt ein, versucht durch variable Lichtführung verschiedener Lichtquellen eine optimale Bildwirkung zu erzielen, vermittelt Raumeindrücke durch die Verteilung von Licht und Schatten. Er gestaltet Bild und Objekt indem er z. B. Signalfarben, kalte und warme Farben in ihrer jeweiligen Harmonie oder Disharmonie und in ihren Tonstufen einsetzt oder indem er Schärfe und Unschärfe gezielt anwendet.

Im Schwerpunkt »Fotolabortechnik« gehört zu seinen Aufgaben das Entwickeln in Schwarzweiß und in Farbe, das Kopieren und Vergrößern, das Korrigieren von Negativen und Positiven und das Reproduzieren in Schwarzweiß und in Farbe.

Aus- und Weiterbildung

Die Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre. Auf Antrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden.

Landschaftsfotografie in mindestens drei Variationen gehört zu den Aufgaben im ersten Lehrjahr. Im zweiten Lehrjahr werden die Aufgaben schon etwas komplexer, wenn zum Beispiel eine Süßspeise in drei Variationen oder ein Fahrzeug in Bewegung in fünf Variationen zu fotografieren ist. Und im dritten Lehrjahr wird beispielsweise eine Reportage über ausländische Familien in Deutschland gefordert – inklusive schriftlicher Konzeption der Aufnahmeidee, ergänzt durch Handskizzen oder Polaroidfotos. Aber das Lernen hört nicht mit der dreijährigen Ausbildung auf. Gute Fotografen sind meistens auch etwas älter. Denn ein guter Fotograf braucht Erfahrung, Menschenkenntnis und Sendungsbewusstsein.Fotografen sind – nicht erst seit der digitalen Bildbearbeitung – auch künstlerisch und gestalterisch gefordert.

Mit erfolgreicher Gesellenprüfung können Fotografen sich auf die Meisterprüfung vorbereiten und diese ablegen. Vorbereitungskurse werden von Handwerkskammern in Vollzeitform (Dauer ca. ein Jahr) und in Form von Abendkursen (Dauer ca. zwei bis drei Jahre) angeboten. Mit Fachhochschulreife, Abitur oder bestandener Meisterprüfung ist ein Studium an einer Fachhochschule bzw. an einer Technischen Hochschule oder Universität in folgenden Richtungen möglich:Fotografie,Foto-/Filmdesign,Fotoingenieurwesen, Kommunikationsdesign, Medientechnik, Mediendesign, Objektdesign oder Grafikdesign.

Two in one – Design und Unternehmensführung ist ein neuer Studiengang, der Handwerksdesign und Betriebsmanagement miteinander verbindet, basierend auf jahrzehntelanger Erfahrung auf den Gebieten Handwerksdesign und Unternehmerqualifizierung. Die Ausbildung dauert 3 Jahre in Form eines Vollzeitstudiums, als berufsbegleitendes Studium ist sie nur für Teilnehmer möglich, die bereits den Meistertitel haben, und schließt ab mit dem Handwerksdesigner bzw. Meisterdesigner inkl. Meister des jeweiligen Gewerkes. Meisterdesigner werden Unternehmen erfolgreich führen können und sind in der Lage, anspruchsvolle Kunden zu gewinnen, bestehende Marktsegmente zu sichern und neue zu erobern. Sie können in Planungsabteilungen mittlerer und großer Betriebe arbeiten und sind außerdem begehrte Dozenten an Fachschulen.