Beruf Dachdecker

Dachdecker/in

Sie sind Experten in Sachen Gebäudeabdichtung, kennen sich mit Steil- und Flachdächern, Reet- und Schieferdächern sowie der Dachbegrünung und der energetischen Gebäudesanierung bestens aus. Restaurierungsaufträge und Fotovoltaik-Installationen gehören zur hohen Schule im Dachdeckerhandwerk. Angehende Dachdecker entscheiden sich für eine der Fachrichtungen Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik oder Reetdachtechnik. Darauf kommt’s an: Präzision und Perfektion, ein mathematisches Grundverständnis und Talent im Umgang mit Maschinen und Werkzeugen. Man sollte teamfähig und zuverlässig sein sowie ein ernsthaftes Interesse für das Bauhandwerk mitbringen. Nach bestandener Gesellenprüfung geht es in Richtung Meister, Restaurator, Sachverständiger, Betriebswirt oder mit einem Studium im Fachbereich Hochbau weiter.

Sie sind Experten in Sachen Gebäudeabdichtung, kennen sich mit Steil- und Flachdächern, Reet- und Schieferdächern sowie der Dachbegrünung und der energetischen…

Aufgaben und Tätigkeiten

Die rasante Weiterentwicklung auf dem Bausektor brachte dem Dachdecker immer neue Arbeitsfelder mit einer Vielzahl von Anwendungstechniken. In seinem Beruf verbindet er traditionelle Arbeitstechniken mit den neuesten Erkenntnissen der Bauphysik und Werkstoffkunde. Er deckt Schiefer-, Ziegel-, Papp-, Kupfer-, Stroh- und Schindeldächer, verschönert Fassaden mit Hilfe von oft sehr anspruchsvollen Schieferdeckungen, montiert Dachfenster, Dachrinnen, Blitzschutz, Solar- und Photovoltaikanlagen.

Mit Einführung des Flachdachs musste sich der Dachdecker mit Begriffen wie Bauphysik, Wasserdampfdiffusion, Dampfdruckausgleichsschicht, Wärmedämmung, Dampfsperre, Taupunkt und Grenzflächentemperatur beschäftigen. Hinzu kamen die neuen Produkte der Zulieferindustrie und die Entwicklung der chemischen Werke auf dem Kunststoffsektor. Die Arbeit des Dachdeckers beginnt aber bereits im Keller, wo er das Gebäude gegen Feuchtigkeit und Grundwasser abdichtet.

Der Dachdecker gibt außerdem fachlichen Rat für wärmedämmende und energiesparende Maßnahmen. Er arbeitet im Team mit seinen Kollegen zusammen und steht im direkten Kontakt mit Bauherren und Architekten.

Aus- und Weiterbildung

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und schließt mit der Gesellenprüfung ab. Während dieser Zeit gibt es die Möglichkeit, zwischen den Fachrichtungen Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik oder Reetdachtechnik zu wählen. Auf Antrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden.

Dem Dachdeckergesellen mit Berufspraxis stehen viele Wege offen. Nach bestandener Gesellenprüfung kann er die Meisterprüfung ablegen, Möglichkeiten zur Prüfungsvorbereitung bieten sowohl die örtlichen Handwerksorganisationen als auch die Bundesfach- und Meisterschule für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik in Mayen und die Landesfachschulen.

Perspektiven

Der Arbeitsplatz des Dachdeckers ist eher weniger von den konjunkturellen Schwankungen der Baubranche abhängig, da Dachdecker gleichermaßen auch für Sanierungs-, Wartungs-, Pflege- und Restaurierungsarbeiten bestehender Gebäude Verantwortung übernehmen.