Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker

Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in

Viel Glas und alles schön hell, so erstrahlen sie, die Einkaufspassagen und Bürotempel von heute. Doch was im Frühjahr für Glücksgefühle sorgt, treibt im Hochsommer die Thermometer in schwindelerregende Höhen, die Sonne. Auf riesige Fensterfronten knallt sie gnadenlos nieder. Selbst größte Klimaanlagen geben auf und sehnen sich nach Schatten. Für Abhilfe sorgen die Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker. Sie sorgen dafür, dass Sonnenstrahlen und Hitze draußen und die angenehme Kühle drinnen bleibt. Sie installieren Markisen, Jalousien, Rollläden, Rolltore, elektrische Antriebe und Einbruchsicherungen. Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick sollte man mitbringen, die gute Aussicht gibt es gratis.

Viel Glas und alles schön hell, so erstrahlen sie, die Einkaufspassagen und Bürotempel von heute. Doch was im Frühjahr für Glücksgefühle sorgt, treibt im…

Foto: www.amh-online.de

Aufgaben und Tätigkeiten

Auf den Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker wartet ein breites Arbeitsgebiet, auf dem der echte Fachmann gefragt ist. Was im 19. Jahrhundert mit der Rolllade und Jalousie begonnen hat, hat sich mittlerweile zu einer breiten Produktpalette entwickelt. Rolltore, Rollgitter, Scherengitter, Markisen, Markisoletten, Sonnenschutzrollos, Verdunkelungsanlagen – bei diesen Produkten ist der Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker ein echter Spezialist.

Das Aufgabengebiet umfasst die Planung, Herstellung und den Einbau von aufrollenden Verschlüssen vor oder in Verbindung mit Fenstern und Türen in Form von Rollläden, die Konstruktion, Herstellung und den Einbau von Rolltüren, z. B. für Garageneinfahrten oder Durchfahrten in Industriebauten, die Konstruktion, Herstellung und den Einbau von Rollgittern zum Schutz von Schaufenstern oder zur Absperrung von Durchgängen, Lichtschutzanlagen in Form von Markisen über Terrassen, Balkonen oder Schaufenstern, in verkleinerter Ausführung als Markisoletten zur Beschattung von Fenstern, die Konstruktion und den Einbau von Raff- und Rolljalousien, die Planung, Herstellung und der Einbau von Verdunkelungsanlagen. Hierzu muss er die unterschiedlichsten Materialien bearbeiten können, z. B. Holz, Stahl, Kunststoff und Textilien. Für jeden Werkstoff und die damit verbundene Technologie sind umfassende Fachkenntnisse erforderlich.

Da sich der Elektromotor als Antrieb für die Branchenprodukte verstärkt durchsetzt, werden auch die Kenntnisse in Elektrotechnik immer wichtiger. Aber auch mit dem PC muss der Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker umgehen können, um Konstruktionen und Planungen durchführen zu können und auch für Abrechnung und Montage werden Computer eingesetzt. Der Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker bietet individuelle Problemlösungen und muss von daher über genug Kreativität, technisches Verständnis und Ideenreichtum verfügen.

Aus- und Weiterbildung

Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 Jahre. Auf Antrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden.

Im Anschluss an eine mind. 3-jährige Gesellentätigkeit kann der Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker seine Meisterprüfung ablegen. Vorbereitungskurse für die fachspezifischen Teile der Meisterprüfung werden von verschiedenen Kursstätten angeboten (Teilzeitkurse: Dauer ca. 2 ½ Jahre. Vollzeitkurse: Dauer ca. 3 Monate). Mit Fachhochschulreife, Abitur oder bestandener Meisterprüfung ist ein Studium an einer Fachhochschule bzw. an einer Technischen Hochschule oder Universität möglich.

Perspektiven

Das Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker-Handwerk hat jährlich Zuwachsraten zu verzeichnen, denn gebaut wird immer und Neubau, Ausbau, Modernisierung, Renovierung und Sanierung sichern den Arbeitsplatz des gut ausgebildeten Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker. Fachkräfte werden hier immer gesucht, denn allein der winterliche und sommerliche Wärmeschutz gewinnt zunehmend an Bedeutung. Gleiches gilt für den Einbruchschutz durch Rollläden und Rollgitter – die Nachfrage nach einbruchhemmenden Maßnahmen steigt kontinuierlich.