Zimmerer

Zimmerer/Zimmerin

Zimmerer bauen Dachstühle. Weiß jeder! Dass sie aber auch für den Bau ganzer Häuser, Hallen oder gar Brücken sowie für die Restaurierung historischer Fassaden herangerufen werden und dabei viel Verantwortung übernehmen, ist weniger bekannt. Neben den traditionellen Werkzeugen sind Zimmerer von heute vor allem fit in der Bedienung CAD gesteuerter Anlagen, elektrischer Sägen, Hämmer und vielem mehr. Hierfür sind Geschick, mathematisches Verständnis und vor allem eine große Liebe für den Werkstoff Holz notwendig.

Zimmerer bauen Dachstühle. Weiß jeder! Dass sie aber auch für den Bau ganzer Häuser, Hallen oder gar Brücken sowie für die Restaurierung historischer Fassaden…

Foto: www.amh-online.de

Aufgaben und Tätigkeiten

Zum Aufgabenbereich des Zimmerers gehören Holzkonstruktionen und Holzbauten aller Art. Er ist zuständig für den Entwurf, die Herstellung, Montage und Instandhaltung von Bauwerken und Bauwerksteilen, errichtet Dachstühle, baut Treppen und Decken sowie komplizierte Betonschalungen. Erweitert wurde sein Tätigkeitsfeld durch die Entwicklung des Fertigbaus. Die Herstellung von Fertighäusern, Schulen, Turnhallen, Kindergärten und industriellen Anlagen gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Der Zimmerer arbeitet aber nicht nur mit Holz, sondern auch mit diversen Bauplatten, mit Sperr- und Dämmstoffen sowie mit Kunststoffen. Mit Dübeln, Metallbolzen, Nägeln, Klammern usw. schafft er punktförmige Holzverbindungen, mit modernen Leimen verbindet er flächenförmig – je nachdem mit welchem Material er im Einzelfall arbeitet und wie die Belastung der Verbindung aussehen soll. Einen Großteil seiner Arbeit bewältigt der Zimmerer mit Hilfe von Maschinen. Zum Einsatz kommen z. B. elektrische Kreissägen, Bandsägen, Bohr-, Hobel- und Stemmmaschinen. Transportsysteme ersetzen Muskelkraft und körperlich schwere Arbeit.

Auch im Ausbau hat sich der Zimmerer unentbehrlich gemacht. Er bringt Wand- und Deckenbekleidungen an, errichtet Trennwände und verlegt Holzfußböden. Für sein umfangreiches Arbeitsgebiet benötigt er ein fundiertes Wissen über die Eigenschaften und die Verarbeitung der Bauhölzer und der anderen Werkstoffe. Er muss bei komplizierten Bauplänen durchblicken und die Fähigkeit besitzen, sich die Zeichnungen räumlich vorstellen zu können, um mit Zimmermannswinkel, Lot, Wasserwaage und anderen Spezialwerkzeugen an die Arbeit gehen zu können.

Aus- und Weiterbildung

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und schließt mit der Gesellenprüfung ab.
Nach bestandener Gesellenprüfung können Zimmerer/innen ihre Meisterprüfung ablegen und noch mehr Verantwortung und Führungsaufgaben übernehmen.
Außerdem besteht bei entsprechender Zugangsberechtigung die Möglichkeit zum Studium und damit die Möglichkeit zum Bachelorabschluss im Bereich Holztechnik.

Perspektiven

Zimmerer ist ein moderner Beruf für Individualisten, der gleichzeitig auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Immer häufiger wird in letzter Zeit die Konstruktion am Computer durchgeführt und hochtechnisierte Geräte müssen bedient werden. Die Tatsache, dass die Bauaufgaben immer aufwändiger und komplizierter werden, bedingt, dass in Zukunft mehr Facharbeiter in der Bauwirtschaft benötigt werden.