Gold- und Silberschmied

Gold- und Silberschmied/in

Schmelzen, Gießen, Beraten, Dekorieren, Mode und Design: Das alles gibt es im Gold- und Silberschmiede-Handwerk. Viel Platz für Kreativität ist die eine Seite, die andere ist das Sägen, Feilen und Bohren. Echte Gold- und Silberschmiede-Hände packen zu, biegen und polieren, schleifen und hämmern. Gold- und Silberschmiede gestalten Schalen und Pokale, entwerfen Ketten, Armbänder und Ringe, versehen diese mit kostbaren Steinen und fassen Perlen ein. Dabei arbeiten sie längst nicht nur mit Gold und Silber, sondern auch mit Platin, Kupfer oder Messing. Zu ihren Werkzeugen gehört auch echtes Schmiedewerkzeug wie Hammer, Amboss oder Sperrhaken. Mögliche Spezialisierungen: Schmuck, Juwelen und Ketten.

Schmelzen, Gießen, Beraten, Dekorieren, Mode und Design: Das alles gibt es im Gold- und Silberschmiede-Handwerk. Viel Platz für Kreativität ist die eine Seite, die…

Aufgaben und Tätigkeiten

Das Ziel des ersten Ausbildungsjahres ist es, dem Auszubildenden eine breite Grundausbildung zu vermitteln, die ihm später Flexibilität ermöglicht. Für das dritte und vierte Ausbildungsjahr kann der Gold- und Silberschmied zwischen den Fachrichtungen »Schmuck«, »Juwelen« oder »Ketten« wählen.

Zu den Tätigkeiten des Gold- und Silberschmieds gehört die Verarbeitung von Edelmetallen, d. h. überwiegend Gold und Silber, aber Platin. Gearbeitet wird mit unterschiedlichen Legierungen der Edelmetalle, die entsprechenden Feingehaltsanteile regelt ein Gesetz aus dem Jahre 1884. Diese Legierungen werden überwiegend von Scheideanstalten bezogen und gelangen in Form von Blechen, Draht oder Gusswürfeln in die Schmiedewerkstatt, wo sie anschließend auf die benötigte Stärke gewalzt bzw. gezogen werden. Die Edelmetalle werden entweder nach eigenen Entwürfen verarbeitet oder der Gold- und Silberschmied bekommt eine Zeichnung vorgegeben bzw. arbeitet nach den Wünschen der Kunden.

Der Gold- und Silberschmied gestaltet aber nicht nur Schmuck, sondern fertigt auch Funktionsteile an, wie z. B. bewegliche Verbindungsteile, Verschlüsse, Broschierungen, Ohr- und Manschettenknopftechniken. Außerdem führt er Reparaturen und Umarbeitungen durch. Ob schmelzen, gießen, treiben, bohren oder löten – für die Verarbeitung bedient sich der Gold- und Silberschmied verschiedenster Techniken. Schmuckflächen verziert er durch Fräsen, Stechen, Ziselieren, Ätzen oder Emaillieren.

Je nach gewählter Fachrichtung gestaltet und fertigt der Gold- und Silberschmied Ansteck-, Hand-, Hals- und Armschmuck, klassischen Juwelenschmuck mit hochwertigen Edelsteinen, z. B. Rubinen, Diamanten, Smaragden und mit Bändern, Ketten und Geflechten. Da sich an die Schmiedewerkstatt normalerweise auch ein Ladengeschäft anschließt, gehört auch der Verkauf und die Beratung von Kunden zu den Aufgaben des Gold- und Silberschmieds.

Aus- und Weiterbildung

Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 ½ Jahre. Auf Antrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden. Nach bestandener Gesellenprüfung können Gold- und Silberschmiede/innen die Meisterprüfung angehen. Vorbereitungslehrgänge werden u. a. von den Handwerkskammern angeboten und finden in Tages- oder Abendkursen statt. Liegt Fachhochschulreife, Abitur oder der Meisterbrief vor, ist natürlich auch ein Studium an der Fachhochschule mit dem Abschluss zum »Diplom-Designer« Schwerpunkt Schmuck-Design (FH) möglich.

Perspektiven

Seit einigen Jahren nimmt die Zahl der Gold- und Silberschmiedebetriebe stetig zu. Leider kann die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen nicht gedeckt werden, da die Attraktivität dieses Berufszweigs vor allem aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen kreativen Beruf handelt, besonders hoch ist.