Hörkaustiker

Hörakustikerin Jana: Mit Abi in die Ausbildung

Etwas anderes als eine Ausbildung im Handwerk kam für Jana eigentlich nie infrage. In der 9. Klasse lernte sie bei einem Praktikum den Beruf Hörakustiker kennen und wusste sofort: Das ist es. Nach dem Abitur begann sie eine Ausbildung in diesem Beruf und fühlt sich wohl mit dieser Entscheidung.

Etwas anderes als eine Ausbildung im Handwerk kam für Jana eigentlich nie infrage. In der 9. Klasse lernte sie bei einem Praktikum den Beruf Hörakustiker kennen und…

„Für mich ist der Beruf perfekt. Ich habe gerne mit Menschen zu tun und bin handwerklich begabt“, sagt Jana. Als Hörakustikerin kann die 21- Jährige beides miteinander verbinden und hat sowohl mit Kunden als auch in der Werkstatt zu tun.

Neben dieser Begeisterung für den Beruf sprachen für Jana aber auch andere Gründe für eine Berufsausbildung. „Ich wollte schnell Geld verdienen und auf eigenen Beinen stehen“, sagt sie. Ein Grund, den viele Auszubildende nennen, denn eine Ausbildung wird vergütet und unter bestimmten Voraussetzungen kann man zusätzlich Ausbildungsbeihilfe oder Wohngeld beantragen. Das ermöglicht einem früh finanzielle Unabhängigkeit. Vor allem aber landen Auszubildende schneller im Berufsleben, verdienen früher Geld, müssen später keine Studienkredite abbezahlen und können durch Weiterbildung in denselben Gehaltsstufen landen wie Hochschulabsolventen.

„Ich war nie so der „Schulmensch“, der gerne lernt, auch wenn man gar nicht weiß, wofür eigentlich. In der Ausbildung ist das anders. Was ich hier lerne, muss ich vielleicht morgen schon bei der Arbeit im Betrieb und im Gespräch mit Kunden wissen. Das ist einfach viel konkreter.“

Dass sie trotz Abi nicht studiert hat, bereut Jana nicht. Vom Typ her passt eine Ausbildung besser zu ihr. „Ich wollte einfach nicht mehr lernen“, sagt sie. Ganz drum herum kommt sie natürlich nicht, aber in der Berufsschule profitiert sie durchaus von ihrem Abi-Wissen. „Der Unterricht ist nicht ohne, gerade was Physik und Mathe angeht. Da habe ich es mit Abi schon leichter, weil ich vieles bereits gelernt habe“.

Für die Zukunft kann sich Jana die Weiterbildung zur Meisterin vorstellen. Zuerst möchte sie aber ein paar Jahre als Hörakustikerin arbeiten und das am liebsten in ihrem Ausbildungsbetrieb. Sollte das klappen, ist sie kein Einzelfall, denn im Handwerk ist das kein ungewöhnlicher Weg. Viele Betriebe bieten ihren Auszubildenden die Übernahme an. Während andere noch studieren oder sich nach ihrem Abschluss von Praktikum zu Praktikum hangeln, können junge Menschen mit einer Berufsausbildung bereits wenige Jahre nach dem Schulabschluss in einem Betrieb durchstarten.