Selbstständig im Handwerk: Der Hutmacher von Bielefeld

Matthias Lueb ist sein eigener Chef. Er hat sich selbstständig gemacht mit einem kleinen Laden in Bielefeld. Er ist der Hutmacher. Gelernter Modist, aber natürlich auch Einzelhändler. „Klar bin ich Handwerker, aber ich mag den Verkauf, das Beraten, das Gespräch mit den Kunden“, sagt er.

Matthias Lueb ist sein eigener Chef. Er hat sich selbstständig gemacht mit einem kleinen Laden in Bielefeld. Er ist der Hutmacher. Gelernter Modist, aber natürlich…

„Wenn einer sagt, ich hab kein Hutgesicht, dann ist das Quatsch. Man muss nur die richtige Form finden und dann kann man das auch tragen“, sagt Matthias Lueb in seinem kleinen und wunderschönen Laden zwischen zwei Verkaufsgesprächen und man würde sich nicht wundern, dieses Geschäft später selbst mit zwei Mützen und einem Hut zu verlassen. Verkaufen kann er, das steht fest. Und dieses Talent ist sein größtes Kapital. „Als Einzelhändler hat man gegen das Internet nur eine Chance, wenn man ein Einkaufserlebnis bietet.“

Dieses Erlebnis zu bieten, das ist seine Geschäftsidee und sein Job. Das wirkt leicht bei ihm, ist aber oft harte Arbeit. Schließlich bedeutet ein Ein-Mann-Betrieb auch, dass man sich um alles selbst kümmern muss. „Der Schritt in die Selbstständigkeit war kein leichter. Und natürlich ist die Angst zu scheitern immer dabei. Selbst heute noch, wo es eigentlich läuft“, erzählt Matthias Lueb.

Selbstständig im Handwerk

Wer sich mit einer Idee und seinem Können selbstständig macht, geht raus aus der Komfortzone. Plötzlich gibt es keine Vorgesetzten mehr, keine festen Arbeitszeiten und natürlich denkt man auch zu Hause oft über das Geschäft nach, das man eben zugeschlossen hat. „Aber das müssen ja nicht nur negative Gedanken sein“, betont der 35-Jährige, der ganz bescheiden sagt: „Ich bin zufrieden.“ Weil er sein Geld mit etwas verdient, wovon viele andere träumen: mit einer Sache, die ihm Spaß macht und das mit der größtmöglichen Freiheit.

Und noch eines wird klar, wenn man sich mit dem Hutmacher unterhält. Karrieren lassen sich nicht immer planen. Für sie ist es aber auch nie zu spät. Der Lebensweg vom Matthias Lueb zum Beispiel hat mindestens so viel Charakter wie ein guter Hut. Er kommt aus einer Akademikerfamilie und lernte erst Metallbauer, dann Krankenpfleger, schließlich Modist und ist heute stolzer Ladenbesitzer.

Mehr Infos zu Matthias und seinem Laden: www.derhutmacher.de