Studienabbruch: Meister statt Master

„Nach meiner Ausbildung würde ich gerne weiter bei meinem Ausbildungsbetrieb arbeiten“, sagt Andreas, wenn man ihn nach seinen Zukunftsplänen fragt. Und dann vielleicht den Meister oder Techniker machen. Und ein Studium? „Nein, damit bin ich durch!“

„Nach meiner Ausbildung würde ich gerne weiter bei meinem Ausbildungsbetrieb arbeiten“, sagt Andreas, wenn man ihn nach seinen Zukunftsplänen fragt. Und dann…

Und das kam so: Andreas stand kurz vor dem Bachelorabschluss in Bioverfahrenstechnik, da begann er zu grübeln: Nicht nur er hatte Schwierigkeiten einen Praktikumsplatz zu finden, auch seine Kommilitonen. Und was, wenn es danach so weiter geht? Der Master ein Muss, Zeitverträge wahrscheinlich. Und dann dieses Großraumbüro, in dem er sich einmal vorstellte: „Oh je, dachte ich da nur.“ Der Schlussstrich war eine Befreiung.

Andreas schmiss das Studium und entschied sich für eine Ausbildung zum Maurer. „Ich hab in den Semesterferien auf dem Bau gejobbt. Das hat mir eigentlich immer Spaß gemacht“. Klar, seine Eltern waren anfangs nicht glücklich über seine Entscheidung, „aber, es ist mein Leben“.

„Im Studium sitzt du den ganzen Tag rum und hörst zu. Jetzt bewege ich mich, mache, sehe was von der Stadt und verdiene auch noch Geld dabei.“

Das Projekt „Karriere im Handwerk“ der Handwerkskammer in Bielefeld unterstützte ihn bei der Ausbildungsplatzsuche und dann ging es schnell: Montag und Dienstag: Probe arbeiten. Mittwochs sagte der Chef: Läuft! Donnerstag: Ausbildungsvertrag unterschrieben.