Kosmetiker/in
Sie befreien vom Alltagsstress, pflegen und verwöhnen, behandeln und reinigen – die Kosmetiker. Mit Dampfbädern, Masken, Wachs und Massagen rücken sie Unreinheiten der Haut, störender Behaarung und körperlichem Unwohlsein zu Leibe. Voraussetzung dafür: Sie kennen sich nicht nur mit Make-up, Körper-, Gesundheits- und Schönheitspflege aus, sondern sind gleichfalls Experten für Ernährung und Fitness.
Aufgaben und Tätigkeiten
Der Kosmetiker ist zuständig für die Pflege der Haut und Behandlung von Hautstörungen, der Muskulatur und Behandlung von Funktionsstörungen, Behandlung der Extremitäten: Handpflege, medizinische Fußpflege und -behandlung sowie der Massage des Kopfes, des Rumpfes und der Extremitäten. Er kennt sich aus mit Reinigungs- und Schleifverfahren, der Anwendung von Wasser, Dampf, Ozon-Dampf, Wärme und Kälte, Strahlen und elektrischem Strom sowie von der Anwendung von biologischen und chemischen Mitteln. Der Kosmetiker ist spezialisiert auf die Anwendung von Packungen, Masken und anderen Auflagen, den Verkauf von kosmetischen Mitteln und besitzt Grundkenntnisse der Anatomie, der Somatologie (Lehre vom menschlichen Körper), der speziellen Dermatologie und Histologie (Lehre von der Haut und vom Gewebe, Hauterkrankungen) sowie in der Hygiene und Gesundheitslehre.
Sie besitzen Grundkenntnisse der einschlägigen Warenkunde, Vitamine, Wirkstoffe pflanzlicher, tierischer und synthetischer Herkunft, Aromatherapien und Phytokosmetik (Kräuteranwendungen), Kenntnisse der physikalischen Schönheitspflege (Elektrizität, Wasser, Licht, Wärme, Kälte), elektrokosmetische Anwendungen und haben Kenntnis der Hauttypen und entsprechende Behandlungsmaßnahmen – fachliche Kundenberatung, Pflegeempfehlungen, Hautanalysen. Sie sind Fachleute für manuelle Massagen bei Gesichts-, Hals-, Nacken-, Dekolletepflege: verschiedene Massagemethoden sowie für das Pflegen und Färben der Augenbrauen und Wimpern, Fasoniertechniken. Kosmetiker kennen sich aus mit den Methoden der Haarentfernung, der Hand- und Nagelpflege (Maniküre), Körperbehandlungen, Schlankheits-, Cellulitisbehandlungen, Straffungsbehandlungen sowie mit dekorativer Kosmetik: Tages-, Abend- und Ball-Make-up, Phantasie-Make-up.
Aus- und Weiterbildung
Kosmetiker werden in Berufsschule und Betrieben ausgebildet. Das können Kosmetikinstitute oder -salons, Schönheitsfarmen, Wellness-Center, oder gegenbenenfalls Kur- und Rehabilitationskliniken, große Friseursalons, Parfümerien, dermatologische Praxen oder Physiotherapien, die zusätzlich kosmetische Behandlungen anbieten, sein. Die Ausbildung dauert drei Jahre und kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraussetzungen verkürzt werden.
Perspektiven
Kosmetiker können sich auf bestimmte Aufgabenbereiche spezialisieren, z.B. auf die Hand- und Fußpflege, die dekorative Kosmetik, die Ganzheitskosmetik oder den Verkauf von Kosmetika und Parfümerieartikeln.
Sie müssen stets über medizinische und gerätetechnische Neuerungen, neue Kosmetikartikel und aktuelle Schminktechniken informiert sein. Daneben sollten sie verschiedene Arten der kosmetischen Massage kennen und sich mit neuen Trends und Techniken vertraut machen. Durch Lehrgänge und Seminare zu Themen wie Friseurkosmetik, Farb-, Typ-, Stil- und Persönlichkeitsberatung, apparative Kosmetik, kosmetische Spezialbehandlungen oder Waren-, Produkt- und Verkaufskunde in Parfümerie, Kosmetik, Körperpflege können sie ihre Kenntnisse immer aktuell halten.
Wer über die erforderliche Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann auch ein Studium in Betracht ziehen. Hier bietet sich z.B. ein Studiengang im Bereich Gesundheitswissenschaften an.