Medientechnologe/technologin Siebdruck
Papier, Glas, Kunststoff, Textilien oder Verkehrsschilder – Siebdruck ist das Verfahren, mit dem sich auf fast jedem Untergrund drucken lässt. Dafür erstellen Medientechnologen Siebdruck analoge oder digitale Vorlagen, richten Maschinen ein, stellen Druckformen her und bringen Spezialfarben ins Spiel.
Aufgaben und Tätigkeiten
Unendlich viele Materialien eignen sich als zu bedruckende Flächen für den Siebdruck: Papier, Karton, Metall, Leder, Gummi, Holz, Glas, Filz, Jute, Textilien, Porzellan, Kork, etc.
Zu den Tätigkeiten des Siebdruckers gehören u. a. das Einrichten und Bedienen von Ein- und Mehrfarben-Siebdruckmaschinen und das Herstellen von Siebdruckformen. Siebdrucker erstellen außerdem großformatige Plakate, bedruckte Flächen aus Metall, Glas oder Kunststoff. Sie drucken zum Beispiel auf Stoff und technische Gegenstände – wie die Skala auf ein Messgerät. Sie kontrollieren die Vorlage des Kunden, die häufig in digitaler Form geliefert wird, und übertragen diese auf eine Druckvorlage. Dabei mischen sie Farben, behandeln die Bedruckstoffe vor und steuern anschließend den Druckprozess. Während dieser Arbeitsschritte messen und prüfen sie Vorlagen und Druckergebnisse.
Als Siebdrucker muss man sich in Mathematik, Chemie, Fotografie, Mechanik und Elektrotechnik gut auskennen. Gutes Sehvermögen, volle Farbtüchtigkeit und Formensinn sind Grundvoraussetzungen für dieses Handwerk.
Aus- und Weiterbildung
Die Ausbildung dauert normalerweise drei Jahre, kann auf Antrag auch verkürzt werden und schließt mit der Gesellenprüfung ab. Danach können sich die Siebdrucker weiterbilden: in der Drucktechnik, dem Siebdruck, in der EDV oder der Satztechnik. Darüber hinaus können sie Fortbildungen absolvieren – z.B. zum Siebdruckermeister, zum Industriemeister für Digital- und Printmedien oder zum Drucktechniker. Mit entsprechender Hochschulzugangsberechtigung ist auch ein Studium möglich.