Oberflächenbeschichter/in
Ob Metall- oder Kunststoffoberflächen, ganz alltägliche Dinge oder Produkte aus der Hightech-Branche, ob im Auto, an der Heizung oder auf dem Dach, immer wenn Oberflächen bearbeitet, beschichtet und geschützt werden müssen, haben die Oberflächenbeschichter das Sagen und sorgen für Langlebigkeit.
Aufgaben und Tätigkeiten
Oberflächenbeschichter stellen mit unterschiedlichen Techniken und Verfahren metallische Überzüge auf Kunststoffen oder Metallen her. Sie bereiten die zu beschichtenden Werkstücke und die Beschichtungslösungen vor und prüfen, ob diese die notwendigen Eigenschaften besitzen. Dann bringen sie z.B. in galvanischen Bädern oder in Vakuumbeschichtungsanlagen die Beschichtungen auf. Das Lesen von technischen Unterlagen des Arbeitsauftrages und das Vorbereiten der zu beschichtenden Werkstücke gehört ebenfalls zu den Aufgaben. Unabhängig davon, welche Oberflächentechnik sie anwenden, nehmen Mess- und Dokumentationsarbeiten sowie die laufende Überprüfung des Beschichtungsvorganges eine wichtige Rolle ein.
Aus- und Weiterbildung
Die Ausbildung zum Oberflächenbeschichter dauert im Regelfall drei Jahre, kann auf Antrag bei entsprechenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraussetzungen aber verkürzt werden.
Nach bestandener Gesellenprüfung kann mit entsprechender Vorbereitung die Meisterprüfung zum Galvaniseur- und Metallschleifmeister oder zum Industriemeister der Fachrichtung Metall oder Oberflächenveredelung abgelegt werden. Durch weitere Fortbildungsmaßnahmen hat der Oberflächenbeschichter auch die Möglichkeit, Techniker – Galvanotechnik / Leiterplattentechnik zu werden. Bei entsprechenden Bildungsvoraussetzungen ist ebenfalls ein Studium an (Fach)-Hochschulen beispielsweise im Studiengang Werkstoffwissenschaften – metallische Werkstoffe denkbar.
Perspektiven
Nach abgeschlossener Ausbildung arbeiten Oberflächenbeschichter vor allem in Handwerks- und Industriebetrieben der Oberflächenbeschichtungstechnik und der Galvanik. Darüber hinaus können sie in Beschichtungs- und Galvanisierabteilungen verschiedener Branchen und Wirtschaftszweige tätig werden, beispielsweise in der Kfz-Zulieferindustrie, in der Herstellung von Armaturen, in der Herstellung von Schmuck, Gold- und Silberschmiedewaren, von Schneidwaren und Bestecken, in der Herstellung von Uhren und im Maschinenbau. Sie spezialisieren sich in der Regel nach ihrer Ausbildung auf bestimmte Teilgebiete und Tätigkeiten, wie etwa auf die Herstellung von Leiterplatten, das beschichten von Kunststoff Metall oder Holz, auf bestimmte chemische, elektrochemische oder physikalische Beschichtungstechniken, auf die Feuerverzinkung, die Qualitätsprüfung oder die Arbeitsvorbereitung. Oberflächenbeschichter können sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen.