Technische/r Modellbauer/in
Mit Basteln und Spielzeug haben Technische Modellbauer nichts gemein. Ihr Handwerk ist hoch technisiert und modernste Materialien, CAD, CNC und zahlreiche weitere IT-Technologien kommen zum Einsatz. Nach genauen Konstruktionszeichnungen oder 3D-Skizzen fertigen sie Modelle aus hochwertigem Metall, Keramik, Holz, Papier oder auch Gips und Kunststoff. In der Fachrichtung Gießerei lernen Auszubildende unter anderem, wie Produkte des Gießereimodellbaus konstruiert werden. In der Fachrichtung Karosserie und Produktion entstehen Modelle für den Karosseriebau. Modellbauer der Fachrichtung Anschauung erstellen maßstabsgetreue Abbilder dessen, was einmal fahren, schwimmen, fliegen oder bewohnbar werden soll.
Aufgaben und Tätigkeiten
Hier geht es nicht darum, dekorative Modelle als Spielzeug für Kinder und Erwachsene herzustellen. Was viele nicht wissen: Bevor ein Produkt – seien es Flugzeuge, Schiffe, Autos oder Gebäude – in voller Größe hergestellt werden, wird zunächst ein Modell angefertigt. So wird getestet, ob das Produkt die Anforderungen erfüllen wird. Nach technischen Zeichnungen werden Formen hergestellt, aus denen komplizierte Maschinenteile gegossen werden. Der Modellbauer arbeitet eng mit Ingenieuren und Konstrukteuren zusammen. Er muss aber selbst einiges an Vorstellungsvermögen, Fantasie und handwerklichem Können mitbringen.
Neben der Herstellung und Instandsetzung von Gießerei-, Nachform-, Umform-, Architektur- und Funktionsmodellen insbesondere aus Holz, Metall und Kunststoff gehören auch Herstellung und Instandsetzung von Kernkästen, Schablonen, Modellplatten und Dauerformen zu den Aufgaben des Modellbauers.
Aus- und Weiterbildung
Die Ausbildung zum Modellbauer dauert im Regelfall drei Jahre, kann aber bei entsprechenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraussetzungen verkürzt werden.
Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung kann der Modellbauer die Meisterprüfung ablegen oder weiterführende Seminare und Lehrgänge mit den Abschlüssen Techniker – Holztechnik, Techniker – Maschinentechnik, Fachkaufmann oder Betriebswirt des Handwerks absolvieren. Wer Abitur oder Fachhochschulreife besitzt, kann außerdem ein Studium zum „Diplom-Ingenieur Kunststoff“, „Diplom-Ingenieur Farben, Lacke, Kunststoffe“, „Diplom-Ingenieur Holztechnik“, „Diplom Holzwirt“ oder „Diplom Restaurator – Holzobjekte“ absolvieren.