Goldschmiedin

Diamonds are Yasmins best friends

2 Ausbildungen. 1 Meister. Yasmin ist Goldschmiedemeisterin und Edelsteinfasserin und mit 28 Jahren schon selbstständig. In Mönchengladbach-Wickrath betreibt sie ihre eigene Goldschmiede, in der sie neue Schmuckstücke anfertigt, altes Geschmeide anpasst und geliebte Erbstücke in neuem Glanz erstrahlen lässt.

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Nach dem Abitur absolviert Yasmin die Ausbildung zur Goldschmiedin. Dafür besucht sie neben ihrer Arbeit im Betrieb „Schmuckgut“ in Düsseldorf wöchentlich die Berufsschule in Essen. Hier lernt sie Schmuck zu gestalten, ihn zu zeichnen, wie man mit den verschiedene Oberflächen umgeht und wie Legierungen berechnet werden. Im Themenbereich Gemmologie wird ihr alles über die diversen Edelsteine beigebracht.

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Im Anschluss an ihre Gesellenprüfung sammelt Yasmin im selben Betrieb noch neun Monate Berufserfahrung. Weil ihr aber nur der Gesellenbrief im Goldschmiedehandwerk noch nicht reichte, entschloss sich die heute 28-jährige für eine weitere Ausbildung – zur Edelsteinfasserin. In einem knappen halben Jahr absolviert Yasmin die Weiterbildung mit nur einer weiteren Schülerin bei einem privaten Dozenten in Münster.

 

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In Teilzeit als Goldschmiedin angestellt und in Teilzeit als Edelsteinfasserin selbstständig macht sie nebenbei noch den Meister. Innerhalb von 1,5 Jahren absolviert Yasmin die vier Teile des Meisters. Hier lernt sie neben den allgemeinen Teilen 3 und 4, die für alle Gewerke gleich sind, zusätzliche Techniken, die sie aus der Gesellenzeit noch nicht kannte. „Vieles aus der Gesellenprüfung wird noch mal wiederholt und vor allem vertieft“, erinnert sich Yasmin.

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Neben der Theorieprüfung (dem Teil 2 der Meisterprüfung), steht für Yasmin nach der langen Vorbereitungszeit nun auch die praktische Prüfung bevor. Diese gliedert sich in zwei Teile: Der Prüfung vor Ort, bei der innerhalb einer vorgegebenen Zeit und mit vorgegebenen Materialien eine vorgegebene technische Zeichnung umgesetzt werden muss. „Wir hatten alle gleich viel Zeit und mussten dann das Schmuckstück bauen und Punktum abgeben – da gab es keinerlei Toleranz“, lacht Yasmin. Daneben mussten die Meisterschüler ein Meisterstück anfertigen. Jeder hat 100 Stunden im Betrieb Zeit ein Schmuckstück zu gestalten, Zeichnungen und Konzeptionen anzufertigen, das Schmuckstück zu bauen und einen kompletten Kundenauftrag inkl. Angebot und Rechnung auszuarbeiten.

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Mit dem Meisterbrief in der Tasche folgte direkt danach der komplette Schritt in die Selbstständigkeit. Das Ladenlokal wird kernsaniert und voll auf Yasmins Bedürfnisse angepasst. Heute empfängt sie in ihren wunderschönen Räumen ihre Kunden, präsentiert ihren selbstangefertigten Schmuck, fertigt Skizzen zur Umänderung von Schmuckstücken an und muss sich um die Buchhaltung, E-Mails, Kostenvoranschläge und die regelmäßig wechselnde Schaufensterdekoration kümmern. Eben selbst und ständig.

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Wusstest du, dass ….

  • Goldschmiede zwar überwiegend Handarbeit leisten, teilweise aber auch Maschinen wie spezielle Schmuckgussmaschinen zum Einsatz kommen?
  • bei Goldschmieden viele Werkzeuge wie Feilen, Zangen und Lötpistolen zum Einsatz kommen?
  • Gold essbar ist?
  • indische Frauen rund 11 Prozent des gesamten Goldes der Welt in Form von Schmuck besitzen?
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Mehr Infos zur Ausbildung und den Perspektiven findest du auf unseren Berufeseiten oder auf www.zentralverband-goldschmiede.de.