Gas, Wasser, schöne Bäder
Kaum ein Beruf ist so vielseitig wie der des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Von der Trinkwasseranlage über die Einrichtung für den Abfluss des Schmutzwassers bis hin zu den diversen Heizungsanlagen, vom Schweißen übers Löten bis hin zum Verschrauben – all das gehört zum Berufsbild. Und ganz nebenbei müssen SHKler auch noch Profis in Sachen Elektro sein, um die verschiedenen Gerätschaften sicher beim Kunden montieren zu können.
Für Daniel war klar, dass er nach seinem Realschulabschluss an einer Hauptschule im Handwerk durchstarten würde. Praktika beim Schreiner, im Elektrohandwerk und in seinem späteren Ausbildungsbetrieb halfen bei der Entscheidungsfindung. Und so startete er im August 2015 seine dreieinhalb jährige Lehre zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Wie jeder andere Azubi auch, besucht Daniel die Berufsschule – in seinem Fall wöchentlich. Hier lernt er alles rund um die Materialen, mit denen er täglich in seinem Betrieb zu tun hat. Wie müssen die Werkstoffe verarbeitet werden, welche Regeln gelten beim Verlegen von Rohrleitungen, wie funktionieren Trinkwasser-, Abwasser-, Heizungs- und Gasanlagen und was gilt es bei der Einrichtung einer Wärmepumpe zu beachten.
Neben dem Unterricht in der Berufsschule und natürlich der praktischen Ausbildung im Betrieb, wird das Wissen der angehenden SHKler in den überbetrieblichen Lehrgängen vertieft. „Im Alltag fehlt leider oft die Zeit Sanitärbauteile auseinander zu bauen und genau auszukundschaften.“ Auch Arbeiten wie das Löten von Rohrleitungen, das heutzutage eigentlich gar nicht mehr praktiziert wird, im passenden Moment aber ein kleiner Retter sein kann, wird in der ÜBL unterrichtet.
Im Anschluss an seine Ausbildung sammelte Daniel erst einmal ein paar Jahre Berufserfahrung, bevor er im Juni 2022 die Weiterbildung zum Meister begann. Er arbeitete als Geselle, fuhr auf Baustellen und machte dort den ein oder anderen Fehler. „Nur so lernt man den Beruf richtig. Man macht Fehler, fährt noch mal zum Kunden, muss nacharbeiten. Und vielleicht gibt es auch mal einen auf den Deckel“, lacht der 25-jährige. In der Meisterschule profierte Daniel dann aber von genau diesen Erfahrungen, die er in den Jahren als Geselle gesammelt hat.
Seit Oktober 2023 ist Daniel nun Installateur- und Heizungsbauermeister. Und hat die Seiten gewechselt, von der Baustelle an den Schreibtisch. Er ist nun für Einteilung der Monteure zuständig, berät Kunden, erstellt Angebote, schreibt Rechnungen und ist für die Überwachung der Baustellen zuständig. Hin und wieder will er aber doch noch mal raus und ein paar ein Wartungsarbeiten mit durchführen „…weil so ganz ohne den Schraubenschlüssel funktioniert das dann doch nicht.“
Anlagenmechatroniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
Mehr Infos zur Ausbildung und den Perspektiven findest du auf unseren Berufeseiten oder auf www.zeitzustarten.de.