Beruf Büchsenmacher

Büchsenmacher/in

Ihre Kunden sind Sportschützen, Biathleten und Jäger. Ihr Handwerk sind Gewehre, Pistolen und andere Schusswaffen. Diese werden von den Büchsenmachern so auf die Wünsche der Kundschaft angepasst, dass sie allen Vorstellungen entsprechen.

Ihre Kunden sind Sportschützen, Biathleten und Jäger. Ihr Handwerk sind Gewehre, Pistolen und andere Schusswaffen. Diese werden von den Büchsenmachern so auf die…

Aufgaben und Tätigkeiten

Büchsenmacher fertigen in kleineren Betrieben selbstständig Jagd- und Sportwaffen aller Art an. In größeren Betrieben spezialisieren sie sich auf Teilbereiche z.B. als Systemmacher, Schefter oder Lafschlosser.

Zu ihren Tätigkeiten gehört die Planung und Konstruktion von Schusswaffen aller Art, die manuelle und maschinelle Fertigung, die Oberflächenbehandlung der Holz- und Metallteile sowie das Montieren und Justieren von Zieleinrichtungen. Darüber hinaus beraten sie die Kunden und sind für die individuelle Anpassung des Geräts verantwortlich. Schusswaffen müssen mit großer Sorgfalt zusammengebaut werden. Von den Büchsenmachern werden daher bei ihrer Arbeit große Präzision verlangt. Sie sind daher auch verantwortlich für die Sicherheitskontrolle, Wartung und Instandsetzung ihrer Erzeugnisse. Ihr Arbeitsmaterial sind Schraubstöcke, Feilen, Schraubendreher, Hämmer, Spiralbohrer, Fräser, Gewindewerkzeuge, Messwerkzeuge sowie Tischbohr-, Dreh-, Fräs-, Schleif- und Poliermaschinen.

Aus- und Weiterbildung

Die Ausbildung dauert 3 ½ Jahre (Zwischenprüfung vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres) und kann unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden.

Im ersten Ausbildungsjahr (berufliche Grundbildung) lernt der Auszubildende beispielsweise die Metallbearbeitung, das Einsetzen der Werkzeuge und Maschinen sowie die Bearbeitung der Werkstücke durch drehen und fräsen.

Im zweiten Ausbildungsjahr (berufliche Fachbildung) geht es im Wesentlichen um die Montage der Bauteile anhand von technischen Zeichnungen, das Montieren und Demontieren von Waffen sowie die Oberflächenbehandlung.

Im dritten und vierten Ausbildungsjahr wird folgendes vermittelt: Wie man Flächen und Konturen an Werkstücken von Hand bearbeitet, wie Bauteile und Baugruppen zu Jagd- und Sportwaffen verbunden werden, wie die Gesamtfunktion einer Waffe überprüft wird, wie man eine Waffe einschießt und was bei Wartung und Instandsetzung von Waffen zu beachten ist.

Die Ausbildung schließt mit der Gesellenprüfung ab. Durch die Teilnahme an Lehrgängen, Kursen oder Seminaren bestehen Qualifizierungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten in der Metalltechnik, Werkstoffprüfung und Qualitätssicherung. Des Weiteren sind Aufstiegsfortbildungen zum Büchsenmachermeister, zum Industriemechaniker der Fachrichtung Metall oder auch zum Techniker Fachrichtung Feinwerktechnik, Entwicklungs-, Konstruktionstechnik oder Maschinenbau / Maschinentechnik möglich.

Perspektiven

Während der Berufsausbildung wird dem Büchsenmacher ein breites Grundwissen vermittelt, das ihm ein großes Spektrum an Tätigkeiten, auch über den eigentlichen Tätigkeitsbereich der Büchsenmacherei hinaus, eröffnet. Büchsenmacher arbeiten beispielsweise als Schäfter, Waffenmonteur, Laufschlosser oder Zielfernrohrmonteur.

Büchsenmacher können als Waffentechniker oder Waffenhändler tätig werden. Mit erfolgreich bestandener Meisterprüfung ist der Schritt in die Selbstständigkeit realisierbar, z. B. durch Gründung, Übernahme oder als Teilhaber eines Büchsenmacherbetriebes.