Auslandserfahrungen sammeln und dabei noch Gutes tun?
Anna war während der Ausbildung für einen Monat in Nepal
Anna hat sich nach dem Abi für das Abenteuer Ausbildung entschieden und macht eine Tischlerlehre in einer Museumsschreinerei. Besonders abenteuerlich: ihr Auslandspraktikum in Nepal. Dort half sie dabei, vom Erdbeben zerstörte Schulen wieder aufzubauen. Für die Zukunft kann sie sich gut vorstellen, Möbeldesign zu studieren, den Meister zu machen oder diesen an einer der Gestaltungsakademien im Handwerk mit einem Studium zu verbinden.
Auslandsaufenthalte gibt es nicht nur im Studium. Auch immer mehr Auszubildende sammeln Erfahrungen im Ausland, verbessern ihre Fremdsprachenkenntnisse oder haben einfach nur eine gute Zeit. So wie Anna, die während ihrer Ausbildung über das Programm „Junges Handwerk in der Entwicklungszusammenarbeit“ für einen Monat nach Nepal ging, um dort zu helfen, vom Erdbeben zerstörte Schulen wieder aufzubauen.
„Das war schon ein Abenteuer“, sagt sie. Sie war die einzige Praktikantin vor Ort. Verständigte sich auf Englisch und mit Händen und Füßen. Und vor allem lernte sie viel. Für sich persönlich, aber auch als Tischlerin.
„Die Menschen in Nepal waren offen und nett. Und wenn man selbst etwas Neugierde mitbringt, schadet das auch nicht. Ich würde es jederzeit wieder machen.“
„Ich bin selbstständiger geworden“, sagt sie, denn gefragt waren Improvisationstalent und die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Während sie in Deutschland eine vollausgestattete Werkstatt im Rücken hat, hatte sie in Nepal nur ihren Akkuschrauber, ihr Stecheisen und eine Handkreissäge zur Hand. Möbel bauen ging trotzdem. „Die sehen zwar etwas einfacher aus, erfüllen aber den Zweck vor Ort“, schmunzelt sie.
Zurück in Deutschland steht nun der Endspurt in ihrer Ausbildung an. Für die Zukunft kann sie sich gut vorstellen, Möbeldesign zu studieren, den Meister zu machen oder diesen an einer der Gestaltungsakademien im Handwerk mit einem Studium zu verbinden.