So geht Ausbildung

Betrieb, Berufsschule, Bildungszentrum – das ist dreimal Vitamin B für deine Ausbildung. Im Betrieb lernst du die Praxis. In der Berufsschule die Theorie. Und im Bildungszentrum den Rest und alles, was noch fehlt. Nach durchschnittlich drei Jahren und der erfolgreichen Abschlussprüfung bist du Geselle und hast einen Beruf – und damit noch mehr Vitamin B und jede Menge Treibstoff für deine Karriere.

Betrieb, Berufsschule, Bildungszentrum – das ist dreimal Vitamin B für deine Ausbildung. Im Betrieb lernst du die Praxis. In der Berufsschule die Theorie. Und im…

Die duale Ausbildung

Die Berufsausbildung wird als dual (zweiseitig) bezeichnet, weil sie an zwei Lernorten stattfindet: im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. So lernen Auszubildende die Theorie und die Praxis kennen und verbinden schon während der Ausbildung beides miteinander. Unterstützt werden die Ausbildungsbetriebe dabei von den handwerklichen Bildungszentren.

Die Ausbildung im Betrieb

Die meiste Zeit deiner Ausbildung verbringst du in deinem Ausbildungsbetrieb. Hier lernst du deinen Beruf, arbeitest mit und bist Teil des Teams. Ob auf der Baustelle, in der Werkstatt, im Atelier oder im Verkaufsraum – als Auszubildender bist du mittendrin, statt nur dabei. Du lernst vom ersten Moment an in der Praxis und im realen Arbeitsleben, anstatt über Büchern zu hocken und Texte über Texte zu schreiben. Hier zählt nicht die Theorie, sondern das, was du am Abend geschafft hast, die Kunden, mit denen du in Kontakt stehst und die Dinge, die du baust, konstruierst, reparierst und machst. Im Betrieb lernst du alles, was du für deinen Beruf wissen musst und kannst Tag für Tag mehr Verantwortung übernehmen.

Lernen in der Berufschule

An ein bis zwei Tagen pro Woche oder in Blöcken von einer bis mehreren Wochen besuchst du die Berufsschule. Im Mittelpunkt stehen dabei Fächer, die konkret mit deinem Beruf zu tun haben. Der Ausbildungsbetrieb gibt dir für die Zeit des Unterrichts frei. Am Ende eines jeden Schuljahres erhältst du ein Zeugnis. Der Berufsschulabschluss wird unabhängig vom beruflichen Abschluss erworben. Mit Zusatzunterricht kannst du zum Beispiel den Realschulabschluss nachholen.

Besser werden im Bildungszentrum

Ergänzt wird die Ausbildung im Betrieb bei den meisten Ausbildungsberufen durch überbetriebliche Lehrgänge. Diese finden meistens in Blöcken von einer oder mehreren Wochen in modernen Bildungszentren statt, die von den Organisationen des Handwerks betrieben werden. In den Kursen lernen Auszubildende von erfahrenen Ausbildern und Dozenten die neuesten Techniken, Maschinen und Werkzeuge in ihren Berufen kennen und vertiefen ihr Können und Wissen.

Ablauf deiner Ausbildung

Der Start in die Ausbildung

3.. 2.. 1.. und Start! Los geht es mit deiner Ausbildung. Am Anfang lernst du deinen Ausbildungsbetrieb kennen und die Tätigkeiten, die dort anfallen. Je mehr du kannst, umso mehr darfst du selber machen und bist bald ein wichtiger Teil des Teams.

Zwischenprüfung

Nach ungefähr der Hälfte deiner Ausbildung findet die Zwischenprüfung statt, in der Inhalte aus der Berufsschule abgefragt und durch Fragen zu deiner praktischen Tätigkeit im Betrieb ergänzt werden.

Gesellen- oder Abschlussprüfung

Die Gesellen- bzw. Abschlussprüfung besteht in der Regel aus einem schriftlichen Teil sowie einer praktischen Arbeit. Ergänzend wird oft auch ein Prüfungsgespräch durchgeführt. Wer durchfällt, kann die Prüfung zweimal wiederholen. In einigen Berufen gibt es eine gestreckte Abschlussprüfung, die aus zwei Teilen besteht (1. Teil nach ca. 18 Monaten, 2. Teil am Ende der Ausbildung), aus denen sich die Abschlussnote zusammensetzt.

Abschlusszeugnisse

Mit dem Bestehen der Gesellenprüfung endet deine Ausbildung und du erhältst dein Prüfungszeugnis. Auch von der Berufsschule bekommst du ein Zeugnis. Außerdem kannst du deinen Ausbildungsbetrieb um ein Arbeitszeugnis bitten.

Infos zu deiner Ausbildung

Ausbildungsplan

Mit dem Ausbildungsvertrag erhältst du auch einen Ausbildungsplan. Da steht alles drin, was du in der Ausbildung lernen sollst und dein Ausbildungsbetrieb ist verpflichtet, dir dieses Wissen beizubringen.

Finanzielles

Zusätzlich zur Ausbildungsvergütung durch den Ausbildungsbetrieb können Auszubildende, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, auch Ausbildungsbeihilfe (BAB) oder Wohngeld beantragen.

Ausbildungsverkürzung

Im Durchschnitt dauert eine Ausbildung drei Jahre, sie kann aber verkürzt werden. So kann bei guten Leistungen die Gesellenprüfung um ein halbes Jahr vorgezogen werden. Mit Abitur oder Fachabitur kannst du deine Ausbildung von vorneherein um ein Jahr verkürzen – vorausgesetzt dein Chef ist damit einverstanden.