Steinmetz Dennis besteht Gesellenprüfung während Corona
„Ich habe den Beruf des Steinmetzes erst sehr spät gefunden, mich dann aber Hals über Kopf verliebt“
Dennis ist Steinmetz mit der Fachrichtung Steinbildhauer. Nachdem der 27-jährige bereits auf einigen Umwegen zu seinem Traumberuf gefunden hat, fand nun auch die Vorbereitung auf die Gesellenprüfung unter erschwerten Bedingungen statt.
Eigentlich waren die letzten Wochen des Berufsschulunterricht vor der Gesellprüfung zur Prüfungsvorbereitung gedacht. Corona machte Dennis aber einen Strich durch die Rechnung. Plötzlich war die Berufsschule zu und die Lehrer mussten sich neue Wege überlegen, wie sie den Auszubildenden den Stoff vermitteln konnten. Für alle eine neue Situation. Die Materialen wurden online in einem Portal bereitgestellt, dessen Bedienung jedoch nicht immer ganz einfach war, wie Dennis schmunzelt. Trotz allem hat er die Gesellenprüfung aber bestanden und arbeitet jetzt in einem der ältesten Gewerke und im seiner Meinung nach schönsten Handwerksberuf.
„Auf meine Arbeit im Betrieb hat Corona kaum Einfluss. Der Umgang mit den Kunden hat sich natürlich verändert. Da gibt es einige Hygienevorschriften, die wir einhalten müssen.“
Corona hat aber nicht nur Auswirkungen auf die Abschlussprüfung und ihre Vorbereitungen, sondern auch im normalen Arbeitsalltag machte sich die Pandemie bemerkbar. Neben weniger Aufträgen, bestehen auch seitens der Kunden Berührungsängste. Diesen konnten Dennis und seine Kollegen durch das Einhalten der Hygiene- und Abstandsregelungen entgegenwirken. Die Masken empfindet Dennis außerdem nicht als einschränkend, da er in seinem Beruf sowieso öfter Staubschutzmasken tragen muss.
Den Gesellbrief hat Dennis nun seit gut einem Monat in der Tasche. Bevor er jedoch die Weiterbildung zum Meister macht, will er erstmal genug Berufserfahrung sammeln, um sich dann irgendwann den großen Traum als freischaffender Bildhauer mit einer eigenen fahrenden Werkstatt zu erfüllen.